Samstag, 25. Juli 2009

die ersten vier Wochen

Kaum zu glauben, doch inzwischen lebe ich bereits seit vier Wochen auf dem Schiff – der Viking Legend.

Vier Wochen ohne einen einzigen Tag frei. Vier Wochen mit 10 bis 16 Stunden-Tagen.

Der Vorteil daran ist, dass ich kaum Gelegenheit habe, das verdiente Geld auszugeben und somit endlich mal richtig sparen kann! J

 

Es ist schon ein seltsames Gefühl. Manchmal komme ich mir vor, wie so ein Seemann der in alter Zeit auf irgendeinem Schiff angeheuert hat und dann monatelang auf See war. Klar, ganz so krass ist es bei mir nicht. Aber es ist schon so dieses Empfinden von Arbeiten-Essen-Schlafen und ohne viel Kontakt zur Aussenwelt, zu Freunden und Familien. Viel Zeit für irgendetwas anderes bleibt da nicht. Gleichzeitig gibt es neue Perspektiven – auf das Leben, auf Gott, auf mich. Man lernt ganz neue Grenzen kennen.

 

Auch wenn es oft sehr anstrengend ist, macht es mir echt Spass – denn es verbindet all das was ich gerne mache – Menschen, Reisen und Englisch sprechen.

Das mag banal klingen, aber manchmal habe ich das Gefühl Englisch sei das Einzige für das ich jemals so etwas wie Talent gehabt habe. Ich weiß natürlich, dass das nicht stimmt. Aber ihr wisst ja wie das ist, es gibt so gewisse Unsicherheiten in uns, bei denen es uns total schwer fällt die abzuschütteln.

 

Morgen sind wir in Nürnberg, d.h. wir sind bereits am Halb-Strecken-Punkt unserer zweiten Reise angelangt.

 

Übrigens freut es mich voll, dass wir den Zuschlag für das DFZ bekommen haben. Da hat sich das lange Warten gelohnt.

Und ich bin gespannt zu sehen, wo Gott uns und den Fels damit noch hinführen wird.

 

Seid gesegnet von unserem allmächtigen und gütigen Gott

Es drückt euch

Eure Hanna

Montag, 20. Juli 2009

Grüße aus Pest..., Budapest

Eigentlich hatte ich ja eine Art Logbuch für euch anfangen wollen und euch zwischendurch kleine Anekdoten von unserem Alltag hier auf der Viking Legend zu berichten und glaubt mir davon gibt es mehr als genug. Allerdings bin ich heute zum ersten Mal seit gut drei Wochen so richtig im INternet.
Die erste Woche waren wir noch irgendwo ausserhalb von Amsterdam in einem Verladehafen, wo wir innerhalb von einer Woche das Schiff von einer halben Baustelle und einem ziemlichen Chaos zu einem netten Ort für unsere Gäste verwandelt haben. Inklusive einiger Nachtschichten in der Wäscherei, da die Arbeiter tagsüber den Strom abstellen mussten...
Inzwischen haben wir unsere Jungfernfahrt von Amsterdam nach Budapest trotz einem Maschinenschaden am Fusse der Lorely und diverser anderer Komplikationen und Schwierigkeiten gut überstanden. Die Gäste sind gestern morgen hier in Budapest von Board gegangen und am nachmittag haben bereits die nächsten Gäste eingecheckt. Heute abend geht es dann los in die umgekehrte Richtung.
Bisher macht es echt Spass. Auch wenn die 12 bis 16 Stunden-Tage echt anstrengend sind (7 Tage die Woche). Kein Tag ist wie der andere. Und es ist schön neue Orte, Länder, Menschen kennenzulernen.

leider muss ich mich jetzt verabschieden, bevor die auf dem Schiff eine Vermissten-Anzeige aufgeben.
Alles Liebe,
Hanna