Donnerstag, 27. März 2008

Ende gut, alles gut?!?

Zum Abschluss der Jüngerschaftsschule hatten wir noch mal eine Woche in Altensteig mit Unterricht über Wiedereintritt/-Einstieg. Die Studenten durften in dieser Zeit auch eine kurze Video-Präsentation über die Schule zusammenstellen. Am Donnerstag, den 20.März war dann auch schon die Abschlussfeier. Samstag waren Carolin, Katharina, Myrna, Daniel, Nik und ich auf einen Abstecher in Basel (dort durfte ich eine liebe Freundin von der Seelsorgeschule letztes Jahr treffen ;-)).

Und dann hieß es endgültig Abschiednehmen. Erst Jackie, Eric, Nica, Daniel, Katharina am Sonntag, dann am Montag Carolin und Myrna bis zum Schluss nur noch Nik und ich übrig waren, den hab ich am Dienstagmorgen ganz früh zum Stuttgarter Flughafen gebracht und mich dann selbst in den nächsten Zug nach Mainz gesetzt. Hier bin ich erstmal für die nächsten zwei Wochen. Wie es danach weitergeht erzähle ich euch in einem zweiten Infobrief (in 1-2 Wochen).

Zum Schluss noch ein Dank-Bericht: Dank Gottes großer Güte, vieler Gebete und großzügiger Unterstützer kann ich einmal mehr ein Zeugnis von Seiner Treue geben. Am Ende konnte ich die komplette Einsatzgebühr bezahlen und es blieb sogar noch etwas übrig. Soli Deo Gloria! Jesus Rocks! Und ich liebe Ihn so sehr!

und zum Schluss Sri Lanka

Eigentlich haben wir ja knapp eine Stunde außerhalb von Colombo in einem Camp gewohnt, das sich in einem ehemaligen Sumpf befindet. Der nächste Ort war Wattala oder Ja-Ela. Dort haben wir unter einem Pastoren- und Apostelehepaar (Dr. Lalith und Dr. Hiranthi Mendis), gearbeitet. Wir haben in der hiesigen Jüngerschaftsschule unterrichtet, ein 2-tägiges Jugendcamp mitgestaltet (da durfte ich mal wieder predigen :-)) und ein Kindercamp komplett veranstaltet.

Diese verschiedenen Dienste haben uns allen viel Spaß gemacht, gleichzeitig war es sehr inspirierend zu sehen wie dieses Ehepaar und ihre Gemeinde Einfluss nehmen in ihrer Stadt und in ihrem Land – durch Gebet! Sie treffen sich wöchentlich mit Geschäftsführern und anderen einflussreichen Menschen in Colombo und anderen Städten Sri Lankas, um mit ihnen zu sprechen, ihnen das Evangelium zu bringen und mit ihnen zu beten. Mittlerweile reicht ihr Einfluss soweit, dass sie Anrufe aus dem Haus des Präsidenten erhalten mit der Bitte um Gebet für anstehende politische Entscheidungen, Termine etc.

Alles in allem war es ein toller, erlebnisreicher und ja auch gesegneter Einsatz. Klar, hätten wir gerne Zeichen und Wunder gesehen, doch dafür durften wir Gott in ganz vielen „kleinen“ Dingen erleben. In dem Lächeln eines kleinen Waisenkindes oder den Tränen eines jungen Witwers oder einer Prostituierten. Dieser Einsatz ist nicht eine große Geschichte, sondern viele unzählige kleine Geschichten von Gottes großer Güte und Treue. Geschichten davon wie Gottes Liebe –durch uns- Menschen berührte, hart arbeitende Mitstreiter für den Herrn ermutigte, Menschen heilte und freisetzte. Geschichten von Seiner treuen Versorgung, ganz zu schweigen von den Dingen die Er in uns gewirkt hat. Wo Gott uns ein ganz neues Herz für Gebet, für die Länder und Menschen denen wir begegnet sind gegeben hat.

Madras - im Süden Indiens

In Madras waren wir leider nur 12 Tage. Trotzdem hatten wir eine tolle Zeit dort.
Wir waren in einem AIDS-Center, 2 Campus-Bibel-Studien-Gruppen, haben am Strand evangelisiert, in Gottesdiensten gepredigt und uns einem stadtweiten Lobpreisabend angeschlossen.
Einer der Gottesdienste fand in einem kleinen Dorf statt, wo kurz entschlossen noch einige Hausbesuche angehängt wurden. :-)

In jedem Haus durfte einer von kurz eine Andacht halten und dann haben wir für die Hausbewohner gebetet und schon ging es weiter zum nächsten Haus…
Sehr erlebnisreich waren hier auch die Rikscha-Fahrten, wo wir uns teilweise mit 10, 11 Leuten in eine Rikscha reingequetscht haben!

mehr über Bombay

Hier hatte ich euch schon von dem Mutter Teresa Haus und den Gottesdiensten erzählt.

Wir waren einige Male im Rotlichtviertel, was mich persönlich besonders berührt hat, da mir dieser Dienst sehr auf dem Herzen liegt. Was ich allerdings nicht erwartet hatte, war, dass das Rotlichtviertel mitten in den Slums war und die Ein-Zimmer-„Häuser“ der Prostituierten sowohl Wohn- als auch Arbeitsstätte waren. Oft haben die Familien, sprich Mann und Kinder mit in dem „Haus“ gewohnt. Dort konnten über einen Übersetzer mit den Frauen reden und oft auch mit ihnen beten. Es war sehr bewegend. Einzelne Geschichten erzähle ich euch gerne mal in Person.

Zweimal waren wir im Einsatz in der 'Schule der Hoffnung', einer Schule in Mitten des größten Slums Asiens. Diese Schule wurde von einem Pastor ins Leben gerufen, dessen Vision es ist, durch die Schule die Kinder und ihre Familien für Jesus zu erreichen und ihnen gleichzeitig aber auch eine Perspektive für die Zukunft zu geben. Es war sehr beeindruckend!

Einer unserer letzten Einsätze in Bombay war eine Fürbitte-Tour zu dem Schrein (Haji Ali Darga) eines muslimischen Heiligen, der zu Lebzeiten viele ‚Wunder’ (u.a. Krankenheilungen) vollbrachte, so dass auch heute noch viele Muslime, besonders Kranke und Verkrüppelte dort hin pilgern in der Hoffnung auf Erlösung und Heilung. Die geistliche Atmosphäre dort lässt sich kaum in Worte fassen, so bedrückend und schwer war es.

wieder in mainz

hallo ihr lieben,
hier kommen gleich noch ein paar updates von den verschiedenen orten...
bombay, madras und Sri Lanka
und natürlich auch vom abschluss der dts in Altensteig.
Ausserdem geht heute mein aktueller Infobrief raus und ich werde auch versuchen, die Fotoalben heute noch, spätestens morgen zu aktualisieren.
LG, Hanna