Montag, 19. Februar 2007

Siehe, ich will ein Neues schaffen,...

jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht? Jesaja 43:19

Hallo meine lieben Freunde!

Die vergangenen 4 Wochen hier waren sehr hektisch. Denn da eine der Mitarbeiterinnen derzeit auf Heimaturlaub ist, durfte ich sie in der Betreuung der Teams vertreten. Diese Aufgabe ist an sich schon meistens, recht stressig, besonders stressig wird es wenn man 3 Teams auf einmal delegieren darf. Trotzdem hat es viel Spaß gemacht und ich hatte dabei die Gelegenheit auch mal andere Arbeiten hier in Pattaya kennenzulernen. Z.B. die Leute von 'Southern Cross', diese Leute stehen abend für abend an unserem Pier und verteilen Bibeln an die chinesischen Touristen. Denn jeder Chinese ist erlaubt, Legal, eine Bibel ins Land einzuführen! Ehrlich, es war ein überwältigendes Erlebnis. Ich habe noch nie gesehen, wie Menschen einem vor Freude und Dankbarkeit fast um den Hals gefallen sind, weil man ihnen eine Bibel geschenkt hat.
Gott ist so gut.

Aber auch persönlich hat sich bei mir einiges ereignet.
Ja, denn so unglaublich es auch scheint, meine Zeit hier in Pattaya neigt sich langsam dem Ende zu.
In einem Satz: ich bleibe in Mission, nur der Ort verändert sich.

Wie so oft hatte Gott einen völlig anderen Plan für meine Zeit hier in Pattaya als ich. Ich will damit nicht sagen, dass die Zeit hier schlecht war oder gar falsch - Nein. Einfach anders.
Ich kam hierher mit der Erwartung endlich so richtig in Seinem Dienst loszulegen. In Wirklichkeit entpuppte es sich als eine weitere Stufe in Gottes ganz persönlichem Trainingsplan für mich. Ich will ehrlich sein, es war eins der schwersten Jahre die ich bisher erlebt habe. Denn es ging nicht so sehr um irgendwelche Fähigkeiten, als vielmehr um mich ganz persönlich. Und um Gott.
Ich habe im vergangenen Jahr hier Dinge über Gott und mich selbst gelernt, die ich an keinem anderen Ort hätte lernen können. Einfach weil es dazu nötig war, mich von allem zu trennen, was irgendwie Sicherheit darstellte - Familie, Freunde, Gemeinheit, ein vertrautes Umfeld... Gleichzeitig durfte ich erleben wie Gott mich in und trotz alle dem als ein Segen für die Menschen hier gebrauchen konnte.

So kamen meine Leiterin und ich schon Ende letzten Jahres zu der Übereinkunft, dass es bei meinen vereinbarten 2 Jahren bleiben würde und ich danach einen Seelsorgekurs machen würde, bevor es zu einem neuen Einsatzort ging. Während meiner Zeit hier stellte ich nämlich einen dringenden Bedarf für Schulung in diesem Bereich fest. Immer wieder erlebte ich, wie ich in Gesprächen völlig hilflos war. Es hat mir das Herz gebrochen, ihren Schmerz zu sehen ohne helfen zu können.
Wie gesagt diese Schule war für Anfang 2008 geplant. Doch scheint jetzt jemand auf die Vorspultaste gedrückt zu haben. Denn anstelle des Jahresvisums, wie ich es letztes Jahr hatte, habe ich dieses Jahr nur ein 90-Tage-Visum, mit einem maximalen Aufenthalt von 60 Tagen bekommen. Ich habe mich mittlerweile mehrfach erkundigt, es gibt auch keine Möglichkeit zur Verlängerung!
D.h. ich bin nur noch bis Mitte März in Thailand!

Ich komme dann erstmal für 2 Wochen nach Mainz, bevor es im April auf die Schule geht.
Die Schule nennt sich 'Einführung in Biblische Seelsorge' und findet in Chatel, Schweiz statt. Sie besteht aus 3 Monaten Unterricht/Lehre (April bis Juni) und 3 Monaten praktischem Einsatz (Juli bis September). Danach geht es wieder auf's "Feld", wenn auch derzeit noch nicht ganz sicher ist, wo das sein wird.

Bitte betet mit mir für Gottes klare Führung in der kommenden Zeit.
Ein weiteres Gebetsanliegen sind die Finanzen.
Zum einen brauche ich DRINGEND ein Flugticket um nach Deutschland zu kommen (mein nächster Flug war erst für in einem Jahr geplant, so dass dies momentan mein komplettes Budget über den Haufen wirft.)
Ausserdem habe ich noch keine Ahnung wie ich die Schule finanzieren werde. Doch ich glaube an einen allmächtigen Gott, der große Wunder tut.
Ein Gebetsanliegen, dass noch weitaus wichtiger ist, als die Finanzen ist die Gebetsdeckung. Leider habe ich davon noch viel zu wenig. Gerade in schwierigen Zeiten merke ich ganz deutlich, ob Gebetsdeckung da ist oder nicht.

An dieser Stelle möchte ich mich herzlichst für jegliche Unterstützung im vergangenen Jahr bedanken! Jedes Gebet, jeden Euro, jede Email, jeden Brief, jeden Anruf, jeden Besuch!
Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wieviel es für mich bedeutet und möchte dass ihr wisst, dass ohne euch diese ganze Arbeit hier nicht möglich gewesen wäre. Wie ich immer sage, Mission ist Teamarbeit! Alleine geht es nicht!
Nochmals vielen Dank für alles.
Liebe Grüße + Gottes Segen,
Hanna

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